Ein neues poetisches Hörstück der in Wien lebenden Dichterin über die Werke eines der großen Maler des 20.Jahrhunderts. Nach Picasso und Max Ernst wurden hier Bilder von Henri Matisse in Friederike Mayröckers poetischen Sprachkomposition zur Quelle der Inspiration. In einem Quasi-Dialog zwischen einer weiblichen »Generalstimme« und der Stimme des Malers läßt sie den Hörer am Prozeß ihres Zugangs teilnehmen. Durch ein Leben und Denken in den Bildtexten des Malers gelingt allmählich eine Anverwandlung, Einverleibung und poetische Umformung in die Klangfarbenkomposition einer Dichterin. Im Zusammenfall von Reflexion und Vollzug erfolgt ein intermediales Wechselspiel zwischen gemalter und geschriebener Poesie im Medium Radio, in dem das Hören des Sehens rätselhafter Verbindungen zwischen den Dingen in neu hervorgebrachten Zeichen-Zusammenhängen möglich wird. »Sie haben mit Ihren Bildern meinen Leib vom Schädel zur Fuszsohle durchdrungen, ORANGE, eine orangefarbene Partitur aus meiner...