Die Hochzeit der Hüte, den Magischen Blättern II entnommen, kreist um Faulheit und Fleiß. Die scheinbar so festgesteckten Grenzen in deren Beurteilung lösen sich dabei auf. Fleiß wird zu einem Zwang, zur Manie, wenn es darum geht, sei es zum Preis der Absurdität, tätig zu sein. Die Erzählerin berichtet von alten Frauen, die "in vollkommen intakte Strümpfe, Socken und Beinkleider Löcher schnitten und rissen, um sie hernach wieder zustopfen zu können.» Schon als Kind beobachtete die Erzählerin das Verhalten der Mutter, deren Ausweichen vor dem Bügeln. Zugleich aber weckte die Mutter mit ihren Huthochzeiten die Phantasie des Kindes. Auf dem ausgezogenen Wohnzimmertisch wurden selbstkreierte Hüte ausgebreitet. Ganze Hutgesellschaften! Turbane, Florentiner, Betthäubchen, Sturmkapuzen, Gauklermützen, Kapotten.« Fleiß und Faulsein vermischen sich, verkehren sich zuweilen in ihr Gegenteil. Und so liebt die Erzählerin ihren Vater, wenn er stundenlang schweigend im Schaukelstuhl sitzt und sich...