Ein Verhörraum. In einem kleinen Dorf in Oberbayern verschwindet eine junge Frau spurlos. Schnell scheint mit dem verhaltensauffälligen Simon Kohlbeck ihr Vergewaltiger und Mörder festzustehen. Doch die Verhöre durch den forensischen Psychiater Ehrenwirth und den undurchsichtigen Ermittlungsbeamten Sittich lassen Zweifel zu. Sittich wird vom Geist des Opfers, Elena Moldau, heimgesucht und man ahnt, dass ihn weit mehr mit dem Beschuldigten verbindet als es zunächst den Anschein macht. Je tiefer der Leser dabei in die Abgründe der Psyche und Vergangenheit der Figuren hineingeführt wird, umso deutlicher treten deren Narben und Traumata hervor.
Freiheit des Willens basiert auf Protokollen eines wahren Falles und spielt auf kluge Art und Weise mit vermeintlichen Gewissheiten und sicher geglaubten Wahrheiten und überführt diese allesamt in einen Zustand der Schwebe und Ambivalenz, bis zu dem Punkt, an dem der Leser sich selbst fragen muss, was die Freiheit des Willens bedeutet...