13 Jahre haben die Geschwister Andreas und Marlies einander nicht gesehen. Die Entfremdung zwischen den beiden begann schon früh, bereits vor dem Schicksalsschlag, der Marlies den Lebensgefährten nahm, den Vater ihres neugeborenen Kindes. Sie hasst ihren Bruder und dennoch hat sie ihn eingeladen anlässlich ihres Geburtstages, den einzigen Gast. Der Besuch bei seiner kranken Schwester in ihrem Haus am Meer könnte der Anlass sein für eine Versöhnung. Für ihn hat sie gekocht, mit ihm möchte sie »Mensch-ärger-dich-nicht« spielen im Watt, und beide erzählen sich ihre Lebensgeschichten: Denn auch Andreas hat Höhen und Tiefen erlebt mit einer sehr viel älteren Ehefrau, einer Millionärin, die er in den finanziellen Ruin getrieben hat und alles verspielte. Dabei kennt Marlies die Geschichte ihres Bruders besser als dieser denkt, denn ihr gegenüber hatte sich die Schwägerin geöffnet, sie eingeweiht, bevor sie den Freitod wählte.
Friedrich Ani, ein Meister der Seelenauslotung, gelingt in...