Es ist mitten in der Nacht, als Jona seine schlafende Frau aus dem gemeinsamen Ehebett kippt und ihr verkündet, sie verlassen zu wollen. Bevor sein eigenes Leben zu Ende geht, möchte er das Schicksal herausfordern und ein neues beginnen, mit neuer Wohnung, neuen Möbeln, neuer Frau. Nachdem sich Leviva von ihrem ersten Schock erholt hat, gibt sie zu bedenken, dass vielleicht nicht sie das Problem für Jonas Fluchtgedanken ist, sondern Jona selbst. Den folgenden Dialog haben die beiden über die Jahre wahrscheinlich schon zigfach geführt, als ewig gleiche Szene einer Ehe, die gestört wird durch den Besuch eines alten Freundes: Gunkel. Er hat Licht gesehen und noch eine Rechnung offen.
Hanoch Levin hat mit Popoch ein meisterhaftes Beziehungsdrama geschrieben. Es ist das tragikomische Porträt eines alten Ehepaares und eine radikale Bilanz des menschlichen Lebens, die Jona zusammenfasst: »Man kann nirgendwohin fliehn. Wir sind alle Gunkels. Es gibt Gunkels mit Frau, es gibt...