Ein Bergsteiger erreicht in Rekordzeit den Gipfel seines vierzehnten und somit letzten Achttausenders. Es ist der Höhepunkt einer einzigartigen und rücksichtslosen Karriere. Routiniert kramt er die zu fotografierenden Werbebanner hervor und erledigt das zur weltweiten Vermarktung gehörende Prozedere (»Das Netz dreht durch«). Dabei ist der Funkkontakt zu seinen Unterstützern im Basislager gestört. Während er ihre Informationen und Hinweise hören kann, dringt seine Stimme nicht zu ihnen durch. Das gilt auch für den entscheidenden Entschluss: »Ich steige nicht ab.« Im Bewusstsein, dass er in der »Todeszone« nicht lange überleben kann, jagt er durch die Erinnerungen seines Lebens: Die bedrückende Kindheit als Außenseiter, die Berge als Fluchtpunkt, die schuldbeladenen Erinnerungen an den tödlichen Absturz seines einzigen Freundes. Schließlich erreicht ihn noch einmal die Stimme seiner Frau.
Gelegenheitsbergsteiger Jörn Klare entwirft in diesem dichten, ungemein bildstarken Monolog...