Das südfranzösische Lager Gurs wurde 1939 gebaut, zur Internierung internationaler Brigadekämpfer nach der Niederlage der spanischen Republik. Wenig später landeten dort Antifaschisten und Juden aus ganz Europa. Semprún gibt dieser Ort Anlaß zum Nachdenken über den Verrat an den kommunistischen Idealen und über die Möglichkeiten der Kunst in auswegloser Situation. Der in Gurs inhaftierte Schauspieler Ernst Busch erzählt über Deutschland, Brecht und die Hoffnung, mit Kunst und Politik den Nationalismus und Faschismus zu überwinden. Mit seinen Mitgefangenen studiert er Brechts Die Maßnahme ein. Gespieltes Konzentrationslager? Alles andere als das. Die Schauspieler im Stück wechseln Rollen, Identität und Zeit. Sie treten auf als Häftlinge und sind dann Schauspieler, aber immer mit dem Wissen um die Lebensverhältnisse im Lager.