Gurs – Eine europäische Tragödie


Übersetzung:
Originaltitel: Gurs – Une tragédie européenne
Besetzung: 3 Damen, 7 Herren, Dekorationen: 1
Theaterstück
Synopse

Das südfranzösische Lager Gurs wurde 1939 gebaut, zur Internierung internationaler Brigadekämpfer nach der Niederlage der spanischen Republik. Wenig später landeten dort Antifaschisten und Juden aus ganz Europa. Semprún gibt dieser Ort Anlaß zum Nachdenken über den Verrat an den kommunistischen Idealen und über die Möglichkeiten der Kunst in auswegloser Situation. Der in Gurs inhaftierte Schauspieler Ernst Busch erzählt über Deutschland, Brecht und die Hoffnung, mit Kunst und Politik den Nationalismus und Faschismus zu überwinden. Mit seinen Mitgefangenen studiert er Brechts Die Maßnahme ein. Gespieltes Konzentrationslager? Alles andere als das. Die Schauspieler im Stück wechseln Rollen, Identität und Zeit. Sie treten auf als Häftlinge und sind dann Schauspieler, aber immer mit dem Wissen um die Lebensverhältnisse im Lager.


Jorge Semprún wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Mit 14 Jahren musste er bei Beginn des spanischen Bürgerkrieges mit seiner Familie nach Paris fliehen. Dort besuchte er das Lycée Henri IV und studiert Philosophie an der Sorbonne. 1941 trat er unter dem Pseudonym ›Gérard‹ der kommunistischen Résistance-Bewegung ›Francs-Tireurs et Partisans‹ bei. Die deutsche Gestapo verhaftete ihn 1943, und Semprun wurde in das KZ Buchenwald deportiert. Nach der Befreiung 1945 kehrte er nach Paris zurück. Ab 1953 koordinierte er als Mitglied des ZK der spanischen Exil-KP im Geheimen den Widerstand gegen das Franco-Regime in Paris. Unter dem Pseudonym Federico Sánchez arbeitete er zwischen 1957 und...
Jorge Semprún wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Mit 14 Jahren musste er bei Beginn des spanischen Bürgerkrieges mit seiner Familie nach...
Autorenfoto zu Jorge Semprún
Übersetzer
Hanns Zischler
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