Es hätte alles ganz anders kommen sollen. Für Eleonore, Tochter von Karl Marx, Jüdin, hätte sogar alles ganz anders kommen müssen. Aber nun ist für sie viel zu früh schon alles zu spät. Als Jüngste von drei Töchtern pflegt sie den alten und kranken Marx. Sie verzichtet auf ihre große Jugendliebe und beugt sich den Wünschen ihres Vaters, der andere Pläne für seine Tochter hat, die doch eigentlich ein Sohn hätte werden sollen. Jorge Semprun entwickelt behutsam die Geschichte einer nicht mehr ganz jungen Frau, deren Biographie unweigerlich mit der Weltgeschichte, die Karl Marx und der Kommunismus schrieben, verwoben ist. Immer dichter spannt Jorge Semprun dabei seine Figuren in ein Netz von historischen Gegebenheiten, Briefzitaten und der Zeugenschaft intimer Freunde der Familie Marx. Immer weiter treibt der Autor, ohne Eleonore je aus den Augen zu verlieren, den Politiker und Utopisten Karl Marx in die Widersprüchlichkeit des Privatmanns. Hier Revolutionär und radikaler Vordenker, dort...