Es ist ein Klassiker: Martin Heckmanns hat in seiner beinahe tragischen Komödie den Prototyp eines Künstlers geschaffen. Ein Liedermacher, er könnte auch Dichter sein, bildender Künstler oder kritischer Bürger. Sicher ist nur: Er ist männlich, nicht mehr der Jüngste, bemüht um Political Correctness und gefangen in der Komplexität dieser Welt, mit der er ringt und an der er zu scheitern droht. Klimawandel, Kapitalismus, Feminismus, der Papst, eine Kuh und selbst der eigene Körper – die Geister der Vergangenheit und die Stimmen der Gegenwart holen ihn ein. Seltsame Besucher*innen bedrängen, verhören und konfrontieren ihn mit sich selbst: Er «Schleppt sich schwer / An den Rand der Bühne / Um an ihr wiederum sehr leicht zu wirken / Jetzt.» Der Kritiker, der Denker, der Künstler steckt fest, die Leichtigkeit droht ihm verloren zu gehen. Ausflüchte zu suchen ist einfacher, als Antworten zu finden, wenn sie nicht in der Sackgasse des Zynismus stecken bleiben sollen: Worüber redet die Kunst,...