Kenneth ist dreizehn Jahre alt, sieht aber aus wie dreißig. Er liebt Bücher aus der Bibliothek und saftiges Steak. Wenn er den Mund öffnet, um zu sprechen, kommt kein Laut mehr aus ihm heraus, nur ein heftiger Würgereflex. Das Sprechen übernimmt jetzt seine große Schwester Charmaine, sie berichtet uns von der Katastrophe und dem Leben danach: Was von der Regierung zunächst als Störung in einem Elektrizitätswerk ausgegeben wird, erweist sich als nuklearer Gau. Flugtiere taumeln gegen Gebäude, die Haut der Menschen dunkelt ein, das Internet bleibt tot. Die Stadt wird evakuiert, Charmaine, Kenneth und ihre Mutter kommen zunächst in ein Auffanglager, dann in das neue Sozialviertel einer neuen Stadt. Die Mutter stirbt an den Folgen der Verstrahlung. Um der Traurigkeit und sozialen Ausgrenzung etwas entgegenzusetzen, fassen die Geschwister einen radikalen Entschluss: Sie gehen zurück in ihre Heimatstadt, in die evakuierte »Zone«. Dort, im Epizentrum der Katastrophe, in der menschenleeren...