Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne


Theaterstück
Synopse

Ernst Herbeck (1920-1991) und August Walla (1936-2001) verbringen als schizophrene Patienten große Teile ihres Lebens in der Nervenheilanstalt Gugging nahe bei Wien. Beide werden in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu dem, was man renommierte Künstler nennt: Herbeck als Dichter, Liebling der österreichischen Nachkriegsavantgarde; Walla als einer der bedeutendsten Repräsentanten der internationalen Art Brut. Wenn Herbeck und Walla auch einige medizinische Diagnosen und biographische Stationen teilen, so sind sie doch grundverschieden. Walla, der als Kind den Tod seiner Großmutter miterlebt und diesen als einen Zusammenbruch des Universums deutet, lässt sein Ich in der Ausweglosigkeit über die Ufer treten. Er beginnt einen Kosmos jenseits der Welt und des Himmels zu imaginieren und zu schaffen – das Weltallendeland –, ein umfassendes, mit Göttern, Symbolen, Emblemen und Sprachen bevölkertes, phantastisches Reich, dessen Teil und Gott er selbst ist. Herbeck hingegen lebt...


Philipp Weiss, geboren 1982 in Wien, studierte Germanistik und Philosophie. Er schreibt Prosa und Theaterstücke, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. 2009 nahm er mit seinem Text Blätterliebe am Ingeborg-Bachmann-Preis teil. 2011 gewann er mit seinem Stück Allerwelt das Hans-Gratzer-Stipendium; das Stück wurde am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, wo er in der Spielzeit 2013/14 Hausautor war. Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne gewann 2015 den Preis der Theatertage Lyon und erschien auf Französisch in den Éditions Théâtrales (Montreuil). Am Weltenrand...
Philipp Weiss, geboren 1982 in Wien, studierte Germanistik und Philosophie. Er schreibt Prosa und Theaterstücke, für die er mehrfach...
Autorenfoto zu Philipp Weiss

Nachricht
27.11.2018

PHILIPP WEISS: NEU IM SUHRKAMP THEATER VERLAG

Der Österreicher Philipp Weiss hat mit seinem Tausendseiter Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen das ungewöhnlichste Prosadebüt dieses literarischen...

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