Uraufführung: Ein Haus in der Nähe einer Airbase von Akin Emanuel Sipal
Akin Emanuel Sipals neues Stück Ein Haus in der Nähe einer Airbase wurde am 2. Februar am Theater Bremen in der Regie von Frank Abt uraufgeführt.
»Realitätsnaher Sehnsuchtsort, probate Projektionsfläche – oder eine verästelte Mixtur aus beidem? Das ist bloß eine der existenziellen Fragen … Poetisch eindringlich ist sein Text, der verheerende Haus-, Wald- und Flächenbrände assoziieren lässt.« (Kurier am Sonntag, 5.2.2018)
Das Stück »lebt von Konflikten und Zerrissenheit. Inneren und äußeren, türkischen und deutschen, männlichen und weiblichen. Und es lebt davon, dass die Airbase aus dem Titel der NATO-Standort Incirlik ist, womit schnonmal diverse Nachrichten-Glocken Alarm schrillen. Und womit das gegenwärtige Weltgeschehen mächtig nah heranrückt an die Kleinfamilie … Klug kalkuliert, schlau ins Bild gesetzt«. (nachtkritik, 2.2.2018)
»Rückblickend erzählen die Figuren ihre Geschichte, wechseln dabei aus ihren Rollen immer wieder in einen allwissenden, distanzierten Erzählerduktus. Das sorgt … für eine spannende Irritation«. (Radio Bremen Zwei, 3.2.2018)
Mit ein Haus in der Nähe einer Airbase ist Akın Emanuel Şipal »ein relevantes Stück Gegenwartsdramatik geglückt«. (Kreiszeitung, 6.2.2018)
Uraufführung: Der Reichsbürger von Konstantin und Annalena Küspert
Der Reichsbürger von Annalena und Konstantin Küspert erlebte am 14. Februar seine Uraufführung am Theater Münster in der Regie von Julia Prechsl.
»Geschickt setzen Küspert und Küspert genau dort an, wo sich rechtes, linkes und verschwörungstheoretisches Denken treffen: Beim tiefen Unbehagen angesichts der Ungerechtigkeiten im Steuer-, Bildungs- und Gesundheitssystem. Bei der simplifizierenden Demokratie- und Medienschelte, der sogar durchaus aufgeklärte Menschen derzeit verfallen.« (Süddeutsche Zeitung, 16.2.2018)
Uraufführung: PAPA LIEBT DICH von Sivan Ben Yishai
Sivan Ben Yishais dritter Teil ihrer Tetralogie PAPA LIEBT DICH feierte am 16. Februar seine Uraufführung am Maxim Gorki Theater in der Regie von Suna Gürler.
»Sie lässt eindeutig weibliche Erzählerstimmen freidrehen auf der Suche nach ihrer Sprache, die sie immer wieder auf sich selbst zurückwirft ... Das ist die hochtourige Dynamik des Texts, der damit der #Me Too-Debatte eine Tiefe anbietet, die sie sehr gut gebrauchen kann … In ihrer Rohheit sind dieser Text sowie seine Umsetzung ein Versprechen, mit arhythmischen kleinen Explosionen wie ein privates Silvesterfeuerwerk.« (nachtkritik, 16.2.2018)
»Vor allem aber bringt die ebenfalls noch junge Uraufführungsregisseurin Suna Gürler … diese in besagten fünf Schauspielerinnen clever vervielfältigte junge weibliche Ich-Erzäherlin des Textes bestens zur Geltung: mit oft komödiantisch schräger und pointierter, wo nötig aber auch angemessen stiller und im Übrigen durchgängig hyperchoreographischer Energie holen sie alle Facetten aus Sivan Ben Yishais Fünfundsiebzigminüter heraus.« (Der Tagesspiegel, 18.2.2018)
Uraufführung: abfall der welt von Thomas Köck
Thomas Köcks neues Stück abfall der welt wurde am 22. Februar am Badischen Staatstheater Karlsruhe in der Regie und Choreographie von Marie Bues und Nicki Liszta uraufgeführt.
»Zu den schroffen Beats der DJane Beste Aydin spielen und tanzen sieben Akteure. Sie entlarven den amerikanischen Traum als Trash, ironisieren und hinterfragen ihre Innenwelten und zeigen filigran-geschmeidige Körperarbeit genauso wie schroffe stürze oder den Zustand des in-den-Seilen-Hängens. Alle zusammen recyceln aus dem Textmaterial eine nachhaltige Performance.« (Die deutsche Bühne, 23.2.2018)
abfall der welt ist eine Koproduktion zwischen dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und dem Theater Rampe Stuttgart. Die Premiere am Theater Rampe findet am 21. März statt.