Vielleicht ist er die Zukunft selbst, jedenfalls kommt er aus ihr: Ein Komponist mit dem Auftrag, die Stimmung des dritten pandemischen Winters des 21. Jahrhunderts in Musik zu verwandeln. Der öffentliche Raum ist wie ausgestorben und so fokussiert er sich auf der Suche nach Inspiration auf die Innenwelten der Menschen. Ein profaner, wärmender Bierhandschuh hilft ihm dabei, in ihre Zukunftsträume einzutauchen. Er landet in drei sehr unterschiedlichen Szenarien, in einer Beerdigungs-, einer Hochzeits- und einer Taufgesellschaft in der jeweils Akteur:innen aufeinandertreffen, die alles andere als Wahlgemeinschaften sind. Alte Männer mit echten Berufen treffen auf genderfluide, digitale Melancholie, auf einer Waldlichtung verschwinden die Digitalbrillen und eine KI-Agentin wird zur Verfechterin der realpolitischen Zusammenkunft, ein Erwachsener wird von einem Renaissance-inspirierten Kinderchor aus seiner konsumorientierten Komfortzone gestoßen und umerzogen. Anne Jelena Schulte hat...