„Schlafe auf Nervenkitzel“, sagt die Dichterin, „ganz dünner durchsichtiger durchlöcherter Schlaf.“– „Mein Gang ist unsicher, ich werde schwächer ... es ist zu spät, der Sommer verhaucht.“– „Ich habe keine Inspiration, sage ich zu meinem Arzt.“ Doch die Ärztin tröstet. „Schreiben“, sagt sie, „werden Sie länger können als lesen.“ In ihrem jüngsten Hörspiel flaniert Friederike Mayröcker durch einen Park poetischer Assoziationen. Vergangene Sommertage huschen vorbei, geradezu heiter reflektiert die Dichterin ihre physische Existenz. „Habe Leibschmerzen“, notiert sie. Und: „Während ich tippe, krümmen sich meine Zehen, vermutlich Wärme zu erzeugen.“ Selbstverständlich taucht auch ER immer wieder auf, Ernst Jandl, der Begleiter durch Jahrzehnte. „Wie lieblos bin ich mit IHM umgegangen, als ER schwach und krank war.“ Klaus Schöning, als Regisseur ebenfalls ein langjähriger Partner der Dichterin, hat Friederike Mayröckers Monolog arrangiert und mit Musik von John Dowland zu einem...