Der Tiger Jussuf


Hörspiel
Produktion: NWDR
Regie: Kurt Reiss
Ursendung: 31.12.1951
Synopse

Ein entsprungener Zirkustiger erzählt in Günter Eichs Hörspiel von seinen Wandlungen unter den Menschen. Er befindet sich in tiefem Zweifel über die eigene Identität, da er doch jedesmal die Natur derer annahm, die er fraß oder in die er sich magisch hineinversetzte. Nicht genug damit, wird seine Krise noch verschärft durch diverse Eigenschaften der Menschen: Die Bestie spricht gleichzeitig aus verschiedenen Mündern, und so herrscht an Irrungen und Wirrungen kein Mangel. Wo am Ende der Tiger geblieben ist, muß jeder Hörer für sich selbst entscheiden. Heinz Piontek schrieb über Eichs Hörspiel u.a.:»Verwirrung! Sie ist notwendig, sie soll diejenigen treffen, deren Denken sich eingleisig bewegt, deren Rechnungen immer glatt aufgehen und für die das Leben keine Geheimnisse hat. Jussuf führt uns das Rätselhafte der Existenz wieder vor Augen, die Fragwürdigkeit der Identität...«


Günter Eich wurde am 1.Februar 1907 in Lebus an der Oder geboren. In den ersten Kinderjahren wechselte die Familie häufig den Wohnort. 1922 Übersiedelung nach Leipzig, dort Besuch des Nikolai-Gymnasiums. Nach seinem Abitur begann er ein Studium der Sinologie in Berlin. Ab 1927 veröffentlichte Eich – teils unter Pseudonym - erste Gedichte und Texte. 1932 brach er sein Studium ab und fing eine Laufbahn als freier Schriftsteller bei der Zeitung eines Freundes an. 1933 begann er, Hörspiele (auch mehrteilig) für verschiedene deutsche Rundfunkanstalten zu schreiben.1939 wurde er zur Luftwaffe als Kraftfahrer und Funker einberufen. Bei einem Luftangriff 1943 auf Berlin gingen fast alle seine...
Günter Eich wurde am 1.Februar 1907 in Lebus an der Oder geboren. In den ersten Kinderjahren wechselte die Familie häufig den Wohnort. 1922...
Autorenfoto zu Günter Eich

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