Seit dreißig Jahren lebt die wunderliche Hofdame Dona Caterina in der Verbannung. Einsam sucht sie Trost im Rotwein und lauscht der Brandung von Setubal. Aber ihre Liebe zu dem portugiesischen Dichter Camoes hat den Tod des Geliebten überdauert, der vor zehn Jahren an der Pest gestorben ist. Er, der sie in seinen Gedichten Natercia nannte, ist lebendig geblieben für diese Frau, die nicht an eindeutige Realitäten glauben will. So macht sie sich auf, sammelt Indizien für die Existenz Camoes' und stellt sie gegen die Beweise seines Todes. Als sie schon meint, gewonnen zu haben, greift die Pest auch nach ihr und bringt die Gewißheit. Der Tod ist eine Wirklichkeit, an der kein Zweifel möglich ist. Eich hat dem Hörspiel als Motto die Wendung »daran glauben müssen« vorangestellt. Sterben und Glaubenmüssen bedingen sich. Erst die Wirklichkeit des Todes gibt uns Gewähr, daß unser Leben mehr ist als Täuschung