Der Mythos der Europa erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die, von Göttervater Zeus in Gestalt eines Stieres aus dem Libanon über das Meer entführt, am Strand von Kreta vergewaltigt wird. Hier wird ihr eine große Zukunft vorausgesagt. Svolikovas Text europa f lieht nach europa dreht diesen Mythos um: Europa tötet den Stier, schneidet ihn in Filetstücke und stellt eines klar: »dieser kontinent wird nicht in blut getränkt! dieser ort wird nicht aufbauen auf blut! nicht aller anfang ist blut und gewalt! nein! (...) dafür werde ich instantan mit meiner liebe sorgen!«
Was folgt, ist ein Reigen mitunter blutiger Bilder, eine klug komponierte, verspielte, schlaglichtartige Chronologie europäischer Geschichte. Neben der Protagonistin Europa treten u.a. auf ein Regenbogen, ein Pfarrer, Putzkolonnen, das Leben selbst und auch die kleinen Könige. Miroslava Svolikova eröffnet in ihrem ebenso aktuellen wie zeitlosen »dramatischen gedicht in mehreren tableaus« einen Raum, in...
»europa verschwindet … Eine audiovisuelle Installation inspiriert von ›europa flieht nach europa‹ von Miroslava Svolikova«
Regie: Isabella Sedlack
Findet zu diesem Zeitpunkt nicht statt.
Schauspiel Dortmund
Deutsche Erstaufführung
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Uraufführung
Deutsches Theater Berlin im Rahmen der Autorentheatertage (Koproduktion mit dem Burgtheater Wien)