Zufällig treffen Anne-Marie und Michel im Foyer ihres Hotels aufeinander. Sie leben schon lange getrennt und sind zu ihrem Scheidungstermin zurück in die Stadt gekommen, in der sie zu Beginn ihrer Ehe wohnten. Eigentlich wissen sie bis heute nicht genau, was damals, nach dem Verlust des großen Gefühls, passiert ist. Jetzt erst fangen sie an zu sprechen, stockend, verlegen. Er ist im Leiden noch jung, will sie dem neuen Mann entreißen, hält noch fest an der Hoffnung auf ein Glück mit ihr. Sie wirkt freier, rechnet nicht einzelne Demütigungen auf, hält aber das Wesentliche fest: den Schrecken und die Verzweiflung darüber, dass Liebe nicht möglich ist, dass sie in der Unmöglichkeit gelebt werden muss. »Genau zwanzig Jahre trennen ›La Musica‹ von ›La Musica Zwei‹, und fast genauso lange habe ich mir diesen zweiten Akt gewünscht. Zwanzig Jahre lang höre ich die gebrochenen Stimmen dieses zweiten Aktes, erschöpft von der Müdigkeit der schlaflosen Nacht. Und zwanzig Jahre lang bewegen sie...