Alle haben sie eine Art Beziehung zu Mamal. Zu Mamal, dem ehemaligen Angehörigen des Paramilitärs, dem Soldaten, dem Folterer vom Dienst, dem Gefolterten, dem Geliebten, dem Fluchthelfer, dem »scheinschwulen Kommunistenaraber«, dem Flüchtling. Nur ist Mamal jetzt verschwunden. Nicht mehr auffindbar in und um das Heim für Asyl und Soziales, in dem er gerade noch offiziell gelebt hat, und das die Drehscheibe ist in diesem Stück. Zurück bleiben lose Beziehungsstränge, die in die Gespräche der Zurückgebliebenen hineinragen und neu verknüpft werden, auf der Suche nach der Geschichte, die sich ereignet hat. Und dabei fliegen neue Geschichten auf, die sich mal manifest, mal andeutungsweise zwischen Mehdi Moradpours Figuren ereignen: zwischen Otto, dem Heimleiter, der in einer Lebenspartnerschaft mit dem ehemaligen Heimbewohner Davoud eingetragen ist. Davoud, kurz Dud, wiederum ist in eine Affäre verstrickt mit Ada, die sich in eine Ehe mit dem fast verstummten Computerspezialisten Pep nach...