Sam und Beverly heiraten, Martin und Lilliana tun es auch, ebenso Sasha und Roxanne und Neal und Agnes; der Namenstag von Neal steht bevor, dann der von Agnes, von Jane, Jack, Paulette, Sage; der Tod von Sage wird betrauert, dann der Tod Paulettes, der von Agnes, von Martin und Roxanne … Im ewigen Kreislauf des Lebens spielt sich der Einakter Schauet von Noah Haidle ab. Geleitet und vollzogen werden die Rituale vom Zelebranten; Hochzeiten, Namensgebungen, Beerdigungen, immer muss er die ›richtigen‹ Worte finden.
Noah Haidle erzählt zärtlich von den großen, einschneidenden Ereignissen des Lebens und spannt den Bogen über Generationen und Jahrzehnte hinweg. Mit großer Leichtigkeit verknüpft er scheinbar Alltägliches und führt es zu einem großen Ganzen zusammen: »Wen habe ich geliebt? Wer hat mich geliebt?« Schauet ist eine Feier der existenziellen Momente und zugleich eine Tragödie der Flüchtigkeit unseres Glücks.