Im Oktober 2002 erschütterte eine Serie von Morden die USA. Ein Heckenschütze tötete aus einem Auto heraus scheinbar wahllos Passanten. Mindestens zehn Menschen fanden den Tod, ehe der Attentäter gestoppt werden konnte. Die Spekulationen über seine Motive reichten von Ehestreitigkeiten bis hin zu einer Verstrickung in islamistische Terrornetzwerke. Im November 2009 wurde der als „Beltway Sniper“ bekannt gewordene Täter hingerichtet. Vier Dramatiker, der Italiener Gian Maria Cervo, die Deutschen Marius von Mayenburg und Albert Ostermaier und der Argentinier Rafael Spregelburd, nehmen diesen Fall zum Anlass für eine Beschäftigung mit der Identitätskrise der westlichen Demokratien. Wie definieren wir uns im Verhältnis zu anderen Kulturen und Religionen, woher kommt der diffuse Selbsthass unserer Gesellschaft, wie lassen sich Medien bei der Stilisierung von Amokläufern zu modernen Helden instrumentalisieren, wie viel Sicherheit brauchen wir, und wie viel Freiheit sind wir bereit dafür zu...