Anlässlich seines 80. Geburtstages eröffnet Stefan Riedl seinen drei Töchtern und deren Familien, dass er in seiner Heimat sterben möchte. Und die Heimat liegt ferner als erwartet, im böhmischen Iglau in der heutigen Tschechischen Republik. Von dort wurde Riedl kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Tante Ella vertrieben. Stefan Riedls Vater, seine Mutter und der Bruder kamen in den Kriegswirren ums Leben. Nach Iglau möchte Stefan Riedl zurück, und zwar zu Fuß, koste es sein Leben; und derjenige, der ihn begleitet, soll im Testament begünstigt werden. Christoph Nußbaumeder entwirft in Das Wasser im Meer das durchaus amüsante Porträt einer Familie mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen: Während die Töchter Katharina und Bettina scheinbar gefestigte Wege eingeschlagen haben, beschäftigt sich die jüngste Tochter Anna als Einzige mit der Vergangenheit der Familie, und die hat es in sich. Was als geselliges Familienwochenende auf dem Land angekündigt war, entgleitet zu...