Eine junge Frau, eine schlaflose Nacht, dröge Arbeit an Katalogtexten. Ein Glas Wein und noch eines beflügeln ihre Fantasie und bringen sie zum Grübeln über das eigene Leben. Alles könnte anders sein, besser, leidenschaftlicher, selbstbestimmter! Doch plötzlich klingelt es. Überdurchschnittlich gebildet, selbständig, unregelmäßiges Einkommen. Die Sicherheiten, mit denen die junge Frau lange lebte, sind aufgebraucht, was bleibt, ist Verunsicherung, gepaart mit Selbstanklage. Statt in beständige Larmoyanz abzusinken, zeigt sie die Zähne und wetzt die Messer gegen die Miesmacher ihres Lebens. Eigentlich kann sie sich nichts vorwerfen – sie hat einen Uniabschluss, ist fleißig und flexibel im Kopf – und trotzdem hat sie nichts auf dem Konto und oft genug Mühe, über den Monat zu kommen. In ihr keimt die Sehnsucht nach einer vergangenen Zeit, die zwar beschwerlicher war, aber in der der Glaube an Gott noch half, Rückschläge aufzufangen und zuversichtlicher in die Zukunft zu...