Lorcas »unmögliche Komödie« aus dem Herzen des Traums ist ein Spiel um Zeit, Liebe und Tod, eine erotisch-philosophische Betrachtung des Daseins – totales Theater, so wie Lorca es sich immer zum Ziel gesetzt hat.
Fünf Jahre will der junge Held warten, ehe er seine Verlobte heiratet. Die geht auf eine Reise, flieht mit einem anderen, und er flüchtet in die Liebe zu einer anderen Frau. Das Spiel kehrt sich um, das Ende ist der Tod.
So bekannt die Konstellation, so außergewöhnlich und überraschend die poetische Umsetzung. Mit der Freiheit des Dichters, der unsere Vorstellung von Zeit und Kausalität aufhebt, findet Lorca auf den Grund der Gefühle. Die Liebe und ihr Scheitern, das Leben im Traum und der Traum vom Leben: in keinem anderen Stück ist die Person Lorcas so präsent. 1931, auf den Tag genau fünf Jahre vor seiner Ermordung, hat er es vollendet; eine bittere Ahnung vielleicht. Ein Glücksfall für das Theater ist sein Stück ganz bestimmt.