Das neue Stück von Jörg Graser steht in der Tradition des bayerisch-österreichischen Volksstücks. Wie Horváths Der ewige Spießer oder Der Herr Karl von Carl Merz/Helmut Qualtinger porträtiert es Kleinbürger, die immer und überall nach ihrem Vorteil streben. In diesem Fall sind sie auf dem absteigenden Ast und werden mit dem Islam konfrontiert.
Alle Szenen spielen im Wirtshaus der Familie Muhrl. Weil die Tochter des Hauses Yogalehrerin werden möchte und die Wirtsleute sich keine Bedienung mehr leisten können, zieht die Wirtin einen syrischen Flüchtling zum Kellnern heran. Der entpuppt sich als eifriger Koranleser und weckt die Neugierde des Wirts am Islam. Denn dass die Frauen »gehorsam, treu und verschwiegen« sein sollen, ist dem arbeitsscheuen Trinker durchaus sympathisch. Doch die vom Leben enttäuschte Wirtin hat andere Pläne mit dem jungen Mann. Rasch gerät der strenggläubige Araber in das Schlachtfeld einer toten Ehe, während die Tochter nach ihrer »wilden...