Ein Ehepaar, »friedliche Rentner der staatlichen Eisenbahngesellschaft, ungefähr sechzig Jahre alt«, hat seine taubstumme Nichte ermordet, die jahrelang in bestem Einvernehmen mit ihnen zusammengelebt hatte. Stückweise ließen sie den Leichnam vom Viadukt herunter in die Güterwagen der Eisenbahnen fallen: »Ein linkes Bein in Bordeaux. Eine rechte Hand in Brest. Da können sie sich lange umsehen fürs Begräbnis, ja ja ...« Nun warten sie auf die Polizei, die ihnen auf der Spur ist, und stellen sich selbst die Frage nach dem Warum. Vieles scheint denkbar, doch nichts ergibt wirklich Sinn. Es ist ein von Erschöpfung geprägtes Gespräch, das diese beiden Alten führen, über die Tat und über ihre gemeinsamen Jahre. Zwischen den Wänden ihrer Wohnung und später in der Kneipe martern die beiden ihr Gedächtnis und einander, auf der Suche nach dem Motiv. Am Ende steht der Schritt aus der Isolation, die Rechtfertigung vor der Gesellschaft.