Duras´ Stücke gehen immer wieder von der einen Konstellation aus: Zwei Menschen begegnen sich. Ihr Treffen ist geprägt vom Ringen um Verständnis und von Fremdheit. Die Welt um sie herum fällt im Moment ihrer Begegnung aus dem Rahmen. In »La Musica« trifft ein solches Paar am Tag seiner Scheidung in der Lobby des gemeinsamen Hotels zufällig noch einmal zusammen. »Es sind Leute, die sich geliebt haben und die sich getrennt haben. Sie sind noch jung. Sie sind erst fünfunddreißig. Sie sind in Evreaux zum letzten Akt ihrer Trennung, zum Scheidungsurteil. Sie wissen immer noch nicht, was Ihnen passiert ist. Beide sind gekommen, um sich ein letztes Mal wiederzusehen, doch beinahe ohne es zu wollen.« M.D.