1958 war man sich auf der Chemiekonferenz in den Leunawerken sicher: »Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit.« Ist das heute, 65 Jahre später, immer noch so? Ist die Chemieindustrie eher ein Schreckensbild oder kann sie sogar schön sein? Diesen Fragen nachgehend, beschäftigt sich das künstlerische Team der Produktion mit drei Standorten, die eng mit der Chemieindustrie verbunden sind: Mannheim/Ludwigshafen, Leuna und Oświęcim (Polen). Jugendliche dieser Städte beteiligen sich an der Recherche und forschen in ihren eigenen Familienbiografien nach Chemie-Geschichten. Darauf aufbauend, wird auf unterschiedlichen Ebenen der Einfluss der Chemieindustrie auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen während des Nationalsozialismus und der Wende 1989 erzählt – und bis in die Gegenwart nachvollzogen.
Die Texte von Sally Anger und Konstantin Küspert nehmen sich in dieser Auftragsarbeit der Geschichte der jeweiligen Chemie-Unternehmen an und bereichern damit die Produktion, die...