antigone. ein requiem

(τύφλωσίς, I) eine rekomposition nach sophokles

Besetzung: 4 Damen, 3 Herren, Besetzungshinweise: 1 Chor
Theaterstück
Synopse

Wessen Tote sind das? An die Strände der Stadt werden Leichen gespült, dorthin, wo die BürgerInnen sich sonst sonnen, Selfies schießen. Nicht der tote Bruder steht im Zentrum dieser »rekomposition«, sondern zahllose, unverwandte, anonyme, fremde Körper. Und der Chor in Thomas Köcks antigone. ein requiem fragt sich angesichts der aufgequollenen Leiber, wen diese Toten etwas angehen. Etwa ihn selbst, die BürgerInnen der Stadt, oder Kreon, den Herrscher? Das Fundament der heimischen Demokratie ist fragil und gebaut auf Steuererleichterungen für die Reichen, das weiß der Chor. Möglicherweise wird es einstürzen angesichts zu vieler fremder Leichen? Kreon zumindest will von ihnen nichts wissen, es sind nicht seine Toten. Aber Antigone fühlt sich verantwortlich: Sie packt die Körper aus den eilig herbeigeschafften Säcken und schleift sie in die Stadt. Die Diskussion um den Umgang mit den herangespülten Namenlosen, nicht Identifizierbaren, spaltet Theben.

In Thomas Köcks...


Stimmen zum Stück

»Thomas Köck, der einer der hoffnungsvollsten jungen Autoren ist …, hat eine Geschichte entwickelt, die der Antigone des Sophokles ähnelt, aber doch anders ist … Köcks Text ist sehr kunstvoll, durchaus packend, zuweilen witzig.«
Ronald Meyer-Arlt, Hannoversche Allgemeine
»Thomas Köck, der einer der hoffnungsvollsten jungen Autoren ist …, hat eine Geschichte entwickelt, die der Antigone des Sophokles ähnelt, aber doch anders ist … Köcks Text ist sehr kunstvoll, durchaus packend, zuweilen witzig.«
Ronald Meyer-Arlt, Hannoversche Allgemeine

Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches Schreiben und Film an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete beim theatercombinat wien, war mit einem Dokumentarfilmprojekt über Beirut zu Berlinale Talents eingeladen, war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, bloggt mit KollegInnen auf nazisundgoldmund.net gegen rechts und entwickelt mit Andreas Spechtl unter dem Label ghostdance konzertante readymades. Für seine Theatertexte wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Literaturpreis »Text & Sprache« des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft...
Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches...
Autorenfoto zu Thomas Köck

Termine


13.09.2024
Freitag
Premiere
Regie: Dariusch Yazdkhasti
Theater Bielefeld

29.09.2022
Donnerstag
Premiere
Antigone am Strand - Ein Stück nach Sophokles, Thomas Köck und vielen weiteren
Regie: Emel Aydo Aydoğdu
Theaterkollektiv HER.STORY

08.09.2022
Donnerstag
Premiere
Regie: Christian Schlüter
Städtische Bühnen Osnabrück

17.08.2022
Mittwoch
Premiere
(τύφλωσίς, I) eine rekompositon nach sophokles
Regie: Stephan Kasimir
Ensemble für unpopuläre Freizeitgestaltung

03.12.2021
Freitag
Premiere
Regie: Franz Xaver Mayer
Schauspielhaus Bochum

11.09.2020
Freitag
Österreichische Erstaufführung

deutsch von: Lars Ole Walburg

Burgtheater


25.10.2019
Freitag
Uraufführung

Regie: Marie Bues

Niedersächsisches Staatstheater Hannover


Nachricht

Thomas Köck, was kann das Theater noch bewirken? | Dichtung & Wahrheit #12

Thomas Köck spricht mit Laura de Weck über die Relevanz des Theaters und die politische Rolle, die das Theater in der Gesellschaft heute noch einnehmen kann.
Video

antigone. ein requiem (τύφλωσίς, I) von Thomas Köck am Niedersächsischen Staatstheater Hannover

Trailer zu antigone. ein requiem (τύφλωσίς, I) von Thomas Köck am Niedersächsischen Staatstheater Hannover.
Erstaufführung

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