solastalgia

Auftragswerk das Schauspiel Frankfurt in Kooperation mit dem Kunstfest Weimar

Besetzungshinweise: Besetzung variabel
Theaterstück
Synopse

Während Nostalgie auf die Vergangenheit gerichtet ist, beschreibt Solastalgie einen Gefühlszustand, der sich auf die Gegenwart oder die Zukunft bezieht. Geprägt wurde er 2005 von dem australischen Naturphilosophen Glenn Albrecht, um das Verlustgefühl von Menschen zu beschreiben, deren Heimat durch Zerstörung bedroht oder bereits verloren ist.
Die Solastalgie ist in Zeiten des Klimawandels, der zunehmenden Wetterextreme, des ungebremsten Rohstoffabbaus und des Artensterbens also ein Gefühl, das weltweit um sich greift. Der Wald ist der zentrale Ort im neuen Stück von Thomas Köck, durch ihn führt ein ehemaliger Förster, die Vollholzernter werden genauso präsent wie die Borkenkäfer, das Verstummen der Vögel und der stille Protest der Wurzeln. In diesen monokulturellen, importierten Nadelbaumlebensraum, der unter leisen Knackgeräuschen austrocknet, mischt sich die Präsenz des Vaters und seines nach einem Suizidversuch versehrten Körpers, eine andere Heimat also, die sich dem...


Stimmen zum Stück

»Köck’s text is lyrical and poetic, with rhythms and cadences of overlapping dialogue creating musicaleffects. For artists who set out to make works about burning issues like climate change, there is always a danger of sliding intorighteousness, or sermonizing. Yet there’s a fundamental openness to Köck’s play that prevents it from becoming propagandistic. ... ›Solastalgia‹ offers few answers, but its barrage of powerful imagesand incantatory language creates room for poetic and philosophical reflection.«
The New York Times
»Köck’s text is lyrical and poetic, with rhythms and cadences of overlapping dialogue creating musicaleffects. For artists who set out to make works about burning issues like climate change, there is always a danger of sliding intorighteousness, or sermonizing. Yet there’s a fundamental openness to Köck’s play that prevents it from becoming propagandistic. ... ›Solastalgia‹ offers few answers, but its barrage of powerful imagesand incantatory language creates room for poetic and philosophical reflection.«
The New York Times

Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches Schreiben und Film an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitete beim theatercombinat wien, war mit einem Dokumentarfilmprojekt über Beirut zu Berlinale Talents eingeladen, war Hausautor am Nationaltheater Mannheim, bloggt mit KollegInnen auf nazisundgoldmund.net gegen rechts und entwickelt mit Andreas Spechtl unter dem Label ghostdance konzertante readymades. Für seine Theatertexte wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Literaturpreis »Text & Sprache« des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft...
Thomas Köck, geboren 1986 in Steyr, Oberösterreich. Er wurde durch Musik sozialisiert und studierte Philosophie in Wien sowie Szenisches...
Autorenfoto zu Thomas Köck

Termine


15.09.2023
Freitag
Österreichische Erstaufführung
Koproduktion mit dem Max-Reinhardt-Seminar

Regie: Christina Rast
Burgtheater Wien 
Kasino

Erstaufführung

Österreichische Erstaufführung: solastalgia von Thomas Köck im Kasino vom Burgtheater Wien

solastalgia von Thomas Köck feierte am 16. September seine österreichische Erstaufführung im Kasino des Burgtheaters Wien. Bei der Koproduktion mit dem Max Reinhardt Seminar führte Christina Rast Regie.
Nachricht

Thomas Köck, was kann das Theater noch bewirken? | Dichtung & Wahrheit #12

Thomas Köck spricht mit Laura de Weck über die Relevanz des Theaters und die politische Rolle, die das Theater in der Gesellschaft heute noch einnehmen kann.
Uraufführung

Uraufgeführt: solastalgia von Thomas Köck beim Kunstfest Weimar

solastalgia von Thomas Köck feierte als Produktion des Schauspiel Frankfurt beim Kunstfest Weimar am 7. September seine Uraufführung. Die Regie führte der Autor selbst.

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