Eine Trauerfeier in der bayerischen Provinz. René, Journalist und ehemals erfolgreicher Politiker, wird von seiner Familie und engen Freunden, die zur Beerdigung aus der Stadt gekommen sind, zu Grabe getragen. Noch während des Begräbnisses tauchen Tonbandprotokolle des Toten auf, die die Trauergemeinde zutiefst verstören. Wer war dieser René, der vor seiner politischen Karriere Rainer hieß und als uneheliches Kind im tiefsten Bayern aufwuchs, der sich in seiner Jugend bis zur Unkenntlichkeit mit seiner Umwelt anzupassen versuchte? Und später, in einem zweiten Leben, sich als Galionsfigur einer glaubwürdigen, nicht korrumpierbaren Politik neu erfand, bis er schließlich das Opfer eines innerparteilichen Machtkampfes und einer infamen Schmutzkampagne wurde? Ostermaier zeichnet das Portrait eines zwischen Angepaßtheit und radikaler Selbstbehauptung innerlich zerrissenen Menschen, der mit sich und seiner Umwelt, der eigenen Familie und den ehemaligen Politikerfreunden,...