»Die Bescheidenheit« ist der dritte Teil einer Heptalogie von Rafael Spregelburd zu den sieben Todsünden. In Anlehnung an das gleichnamige Gemälde von Hieronymus Bosch lotet Spregelburd das Verhältnis von Wahn und Wirklichkeit, von Wahrheit und Lüge aus. Mehr Details und Informationen führen bei Spregelburd nicht folgerichtig zu Erkenntnis, denn »je geringer die Bedeutung, desto größer der Sinn«, so Spregelburd. »Von der Bescheidenheit als Sünde ist hier die Rede, der überheblichen und schuldhaften Freude, die aus dem verzweifelten Gebaren entspringt, ein wenig geringer zu erscheinen, als man ist, dem geheimsten Wunsche folgend, diese unendliche Schuld bequem in Raten abzuzahlen.« (Rafael Spregelburd) »Die Bescheidenheit« wurde 1999 als bestes argentinisches Stück ausgezeichnet.