Bericht vom Sterben des Musikers Jack Tiergarten
Nach Boris Vian
Originaltitel: Text enthalten in Brasch, Kargo, TN 37041
Besetzung: 1 Damen, 4 Herren, Dekorationen: 1
Theaterstück
UA: unter dem Titel »Bericht vom Tod des Musikers Jack Tiergarten« als Szenische Moritat für zwei Schauspieler, Sopran, Bariton und Kammerorchester am Staatstheater Wiesbaden, 09.05.1992
Regie: Gotthart Kuppel, Komposition: Johannes Kalitzke
UA: unter dem Titel »Bericht vom Tod des Musikers Jack Tiergarten« als Szenische Moritat für zwei Schauspieler, Sopran, Bariton und Kammerorchester am Staatstheater Wiesbaden, 09.05.1992
Regie: Gotthart Kuppel, Komposition: Johannes Kalitzke
Synopse
18 Gefühle, 9 Gedanken, 3 Gerüche und 22 Nebensachen kreisen noch im Kopf des Musikers Tiergarten. Der »große Tiergarten« war ein Gigant auf der Trübsalflöte, die er einst in einer »Rock- and Rollgruppe« spielte. Wenn das Radio seine Songs spielt, dann hört seine Wirtin ehrfürchtig zu. Jetzt ist Tiergarten sterbenskrank, er hat die »Schneebezeh« und wenn der Husten kommt, schlagen seine Eindrücke von innen gegen die Haut des Hirns und bringen sie zum Bluten. So gehen die Gefühle, Gedanken, Gerüche und Nebensachen allmählich verloren in diesem kurzen, poetisch hoch aufgeladenen Text von Thomas Brasch.
»Als Herr Tiergarten noch nicht krank war, kam er spät nachts mit scharfen Damen nach Hause. Dann hörte ich immer, wie er ihnen auf der Trübsalflöte vorspielte und wenn es dann leise wurde, dachte ich: Alle Welt kennt ihn, aber in meinem Haus tut er, was alle Welt tut.« Heute kümmert sich die Wirtin um den weltberühmten Musiker und lüftet für ihn ihren Morgenrock. Und der Minister...
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Thomas Brasch
Autor
Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, eine der markantesten Figuren der neuen deutschen Literatur, wurde 1945 in Westow/Yorkshire (England) als Sohn jüdischer Emigranten geboren. Bis zu dem Jahr, in dem er die DDR verließ (1976), lebte er in Ostberlin. 1977 erschien sein bekanntestes Buch, der Erzählband Vor den Vätern sterben die Söhne. 2001 ist er in Berlin gestorben.
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© Isolde Ohlbaum
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