»Ein kleines Antikriegsstück« aufzuführen, dafür sei er engagiert und bezahlt worden, »500 jahre vor dem ersten weltkrieg«, sagt Ruzante. Und damit sei er ein Kriegsgewinnler. Im Stil der Commedia dell’Arte adressiert Ruzante die »zuschauerinnen« direkt, weiß nicht, ob er dies alles nur träumt oder sich in seinem Hirn zusammenreimt. War er im Krieg? Egal, denn: »es wird zeit freund, es wird verehrtes publikum zeit, auftreten zu lassen / eine zweite handelnde person und seht, da schon ist sie, manato genannt.«
Vier Figuren schickt Thomas Brasch in dem kurzen, fünfaktigen Stück Der Veteran (nach Angela Beolco, 1496 geborener italienischer Komödiendichter) auf die Bühne: Ruzante, einen »heimkehrenden veteran von schnaps oder krieg oder krebsbedingtem delirium«; Menante, einen arbeitslosen Bauer wie Ruzante, dem auffällt, wie »blass und vergammelt und verräuchert und hechtmässig« sein Freund aussieht. Menante fasst die Lage so zusammen: »die grossen drei / des erlebnisproletariats,...