»Es ist ein verderben ein wirklich verderben / das undeutlich leben nach dem deutlichen sterben«. Diese Zeilen aus dem Stück sind wie eine Klammer zwischen den Erzählungen aus drei Kriegen. Auftakt und Schlußteil gehören der Figur der Rosa, einer alten Bekannten aus Braschs 1987 geschriebenem Werk Frauen. Krieg. Lustspiel. Der erste Weltkrieg aus der Sicht der Wäscherin Rosa, die ihren Mann an der Front verliert und über den Schrecken des Krieges auch sich selbst. Der Ring, den sie in der Hand hält, angeblich Beute, ist eher ein jämmerliches Ersatzobjekt für alles, was sie verloren hat. Auch Ruzante, der abgewirtschaftete Veteran, der im ersten Teil von seinen Kriegserlebnissen in Venedig berichtet, bezeichnet sich mit einer Portion Selbstironie als Kriegsgewinnler, weil er nun in einem »kleinen antikriegsstück« spielen darf. Der Ton ist in diesem Teil leicht und komödienhaft. Eine traurige Geschwistergeschichte aus dem Zweiten Weltkrieg ist als Ballett eingeschoben, bevor Rosa...