Ein Prinz mit winzigem Reich, der eine Frau braucht, und eine Kaiserstochter, die vor Langeweile umkommt und einen Mann verbrauchen will. Thomas Braschs Neuerzählung von Hans Christian Andersens Märchen Der Schweinehirt ist voller Musik und unbeirrbarem Gespür für die Misstöne des Hochmuts: Der Prinz singt, die Prinzessin liebt einzig ihre Spieluhr. Die Nachtigall, die der Prinz ihr als Brautgeschenk schickt, ist ihr zu lebendig. Sie lässt sie aus dem Fenster werfen; der Vogel zwitschert’s dem Prinzen. Trotzig zieht der Abgewiesene an den Hof des Kaisers und verdingt sich unerkannt als Schweinehirt. Er lockt die Prinzessin in den Stall und luchst ihr ein paar Küsse ab. Als der Kaiser dies entdeckt, verbannt er seine Tochter und zwingt sie zur Heirat mit dem Schweinehirten. Niedergang einer Hochmütigen: Auch der Prinz schlägt ihr schließlich die Tür zu seinem Königreich vor der Nase zu.