»Meine Kinder ins Feuer gehaut für Deutschland, verstehst! Und ich soll die Wahrheit sagen in Engelszungen. In ihrer wunderschönen Muttersprach? Denen?!« – Die ›Zigeuner‹-Großmutter Courasch im Altenheim ›Heiliggeistspital‹ hat Besuch von ihrer Enkelin. Die Junge bekommt ein Kind, die Alte versucht herauszufinden, wer der Vater ist, und beginnt dabei, ihr eigenes Leben aufzurollen. Eine Generationengeschichte der Roma wird offenbar in diesem Selbstporträt einer Frau, die den Nazi-Terror in Auschwitz überlebt, aber schließlich ihre Kinder verloren hat. Mit Stolz und listiger Selbstbehauptung wehrt sie sich noch heute gegen die Demütigungen und Ungerechtigkeiten, die den Roma widerfahren. Und sie geht mit der Selbstzerstörung der jungen Roma durch Drogen ins Gericht. Doch besser ein drogenabhängiger Zigeuner als ein Deutscher soll für sie der Vater des Kindes sein, den die junge Frau eisern verschweigt. Wird ihr die kartenlesende Großmutter noch das ›Rad des Glücks‹ legen können?