Mit einer Wehrmachtspistole im Nacken versucht Wolfram »Sexmachine« Kühn verzweifelt seine Unschuld zu beweisen. Die Frage ist nur, wofür und gegenüber wem er sich verteidigen soll. Ist er etwa angeklagt des Mordes an seiner Cora, jener Frau, die ihm mit der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes Felix den glücklichsten Augenblick seines Lebens geschenkt hat? Ausgerechnet er soll sie im elektrischen Bett ihres ehemaligen Zuhälters Klostermeyer auf saubrutale Weise verstümmelt haben? Die Brüste, die wunderbaren, habe man ihr abgeschnitten. »Wie eifersüchtig bin ich allweil gewesen auf den Felix / daß der so sauoft an so Sakramentsbrüsten saugen darf.« Ein geradezu absurder Gedanke. Feinde und Neider, die ihm den Tod wünschen, hat Wolfram gewiß genug. Vielen der ehrenwerten (und manchen der nicht so ehrenwerten) Bürger von Weiden ist Wolfram lange schon ein Dorn im Auge. Hat ihm etwa Stiersdorfer einen Auftragskiller auf den Hals gehetzt, weil Wolfram den sauberen Herrn Staatsanwalt in...