Was ist vorgefallen auf der Hochzeitsreise nach Ägypten, von der Isidor schwer verletzt zurückgekehrt ist? Er selbst liegt im Koma, seine Frau ist gestorben. Die oberpfälzische Heimatgemeinde verabschiedet in einem katholischen Trauergottesdienst, der Werner Fritschs Stück seine Form gibt, die verstorbene Irmgard. Ihr Tod ist Anlass zur Rückschau und Beschwörung einer Welt, bei der die Lebenden auf die Toten treffen, unterschiedliche Wirklichkeiten und Sprachformen aufeinanderprallen. In diesem Totentanz imaginiert Isidor seine und Irmgards Kindheit, eine mit poetischen Bildern entworfene magische Welt inmitten einer Natur, in der ein Wald dem Kind zum Drachen wird, ein See zum Drachenauge, die Kommunionskerze zum Schwert; ein Landleben, verankert im Gottesglauben. »Im Paradies der Kindheit war die einzige Gefahr die Gefahr durch Kreuzottern. Und es hieß, nachts nicht in die Kirche.« Das scheinbare Paradies wird erschüttert durch Szenen der Gewalt, das Töten von Tieren, die bereits...