Sechs Jahre hat Ivar, der Sohn des Gärtnereiverwalters Lundberg, in Deutschland studiert und das Studium noch immer nicht beendet. Es soll ihm einmal besser gehen als den Eltern, deshalb haben sie ein Studium ermöglicht. Allerdings legt Ivar nach Jahren im Ausland Manieren und einen Hochmut an den Tag, die den Eltern missfallen. Andere halten ihn schlicht für unerträglich. Ivars Cousine Luise vermutet, ein »böser Geist« sei in ihn gefahren. Und Julius, der zweite »Mann« in der Gärtnereiverwaltung und zukünftiger Verlobter von Luise, nimmt Ivar in Schutz; vielleicht sei dieser einfach nur unglücklich. Seit Ivars Rückkehr dreht sich alles um ihn.
Strindbergs Mittsommer ist das Zeugnis einer neuen Zeit: Bildung ermöglicht Klassenaufstieg, Arbeit Wohlstand, der neue Adel ist der des Verstandes. Wie schon in anderen Stücken diskutiert August Strindberg die Frage nach der Natur des Menschen, nach der Schicksalhaftigkeit eines menschlichen Lebens oder der Möglichkeit von...