Lucas wird 25 und lädt Mutter und Schwester feierlich in ein exquisites Lokal ein, in dem sie auf einem heißen Stein selbst ihre Speisen zubereiten sollen. Welch originelle Idee – Friede, Freude, Harmonie! Aber es dauert nicht lange, bis die Stimmung kippt, die Umgangsformen entgleiten und der Familienausflug sich zusehends in einen Alptraum verwandelt. Statt angeregter Konversation fliegen die Fetzen, ein Kurzschluss unterbricht die noble Grillerei und der höfliche Kellner versenkt Lucas` Pass im Nudelwasser. Rafael Spregelburds temporeiche »Katastrophengeschichte« beschreibt eine Familie im Ausnahmezustand. Leichtfüßig balancieren die Figuren über ihre Lebenslügen, behaupten das eine, derweil sie das andere tun und verweigern sich standhaft der Wirklichkeit. Doch während Lucas mit absurden Maskeraden und luziden Träumen die symbiotische Beziehung zur Mutter zu therapieren versucht, ist seine Schwester mit einer geheimnisvollen Forderung nach Hause zurückgekehrt und enthüllt...