Mit Falada hat Thomas Brasch eine so poetische wie abgründige Interpretation des Grimmʼschen Märchens Die Gänsemagd geschaffen. Aus der Sicht des Pferdes Falada, dessen Kopf abgeschlagen und von Gedanken schwer am Torhaus hängt, erzählt Brasch die Geschichte der Prinzessin, die, von ihrer Magd zum Kleidertausch gezwungen, ihrem königlichen Bräutigam als Gänsemagd dienen muss. Der Blick des königlichen Pferdes nimmt untrüglich jede kleine Veränderung im Machtgefüge wahr. Treu steht Falada seiner einstigen Herrin in der Not bei, spendet Trost, erfüllt seinen Zweck – und wird vergessen. Ein Märchen für ein Pferd, eine Prinzessin, eine Magd und viel Volks Geschrei.